Geburtstag gefeiert

Am vergangenen Pfingstfest feierte die Ev. Gesamtkirchengemeinde Frücht-Friedrichssegen ihren Geburtstag bzw. den Geburtstag von Kirche an sich. Pfarrerin Antje Müller gestaltete den Familiengottesdienst in der Friedenskirche Friedrichssegen zusammen mit den Familien Höfer, Schmitz und Harloff, die abwechselnd mit Organistin Hannelore Syre für die musikalische Begleitung sorgten. Gebete und Lesungstexte waren so formuliert, dass alle Altersgruppen es verstehen konnten.

Pfarrerin Müller griff in ihrer Predigt die kritischen Stimmen zu Kirche heute auf. Kirche als verfasste Volkskirche wie wir sie in Deutschland kennen, gelte vielen Menschen als aus der Zeit gefallen, geistvergessen oder überholt. Die viele Skandale trügen dazu bei, dass Kirche für viele kein positiv besetzter Begriff mehr sei. Gleichzeitig, so Müller, sei aber das Bedürfnis der Menschen nach Momenten, die zu Herzen gehen, die berühren, nach wie vor ungebrochen. Das Gespür, dass es mehr zwischen Himmel und Erde geben müsse, als das, was wissenschaftlich belegbar sei, sei genauso stark vorhanden und mehre sich in krisenhaften Zeiten noch. Dabei zog Müller die Parallele zur Situation der Jünger nach Jesu Himmelfahrt. Die Frage nach dem „was wird jetzt“ habe sie bestimmt und das Gefühl allein gelassen und ohne Gemeinschaft zu sein.

In diese Situation hinein sei das Pfingstgeschehen gekommen mit der Geisterfahrung. Das Gespür, eine höhere Macht sei da, unterstütze sie und gebe Kraft, war plötzlich kraftvoll wieder da. Der Geist hat die Jünger verändert und ihnen Mut gegeben, wieder in die Welt hinauszugehen und andere für Jesu Botschaft – Achtung wörtliche Bedeutung! – zu „begeistern“. Die Kirche war geboren. Dies, so Müller, die Hilfe des Heiligen Geistes gebe es immer noch, Christen bräuchten nicht entmutigt zu sein.

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